Lean
Construction
im Vertrag
Muss Lean Construction im Vertrag
verankert werden?
Warum Lean Construction nicht im Vertrag verankert sein muss –
und trotzdem funktioniert!
Lean Construction hat sich in der Bauwirtschaft zwar als effiziente Methode zur Optimierung von Prozessen etabliert – aber muss es wirklich im Vertrag verankert sein, um erfolgreich umgesetzt zu werden?
Die Antwort ist: Nein!
Hier sind drei Gründe, warum Lean Construction auch ohne vertragliche Verpflichtung in Bauprojekten erfolgreich implementiert werden kann:
1. Mehrwert für alle Beteiligten: Der größte Anreiz, Lean Construction zu implementieren, liegt im Mehrwert, den es für alle Projektbeteiligten bietet. Durch kontinuierliche Verbesserungen, effiziente Ressourcennutzung und eine bessere Kommunikation profitieren Bauherren, Architekten, Ingenieure und Auftragnehmer gleichermaßen. Dieser gemeinsame Nutzen führt oft dazu, dass sich die Beteiligten auch ohne vertragliche Vorgaben auf die Lean-Prinzipien einlassen.
2. Flexibilität und Anpassungsfähigkeit; Ein starres Festhalten an vertraglichen Vorgaben kann den Erfolg von Lean Construction einschränken. Die Methode setzt auf Flexibilität und Anpassungsfähigkeit, um auf Veränderungen im Projektverlauf reagieren zu können. Daher ist es oftmals sinnvoller, Lean Construction als gemeinsame Zielsetzung zu sehen und nicht als vertragliche Verpflichtung. So bleibt Spielraum für Veränderungen und Verbesserungen während des gesamten Projekts.
3. Unternehmenskultur und Verantwortung: Eine erfolgreiche Implementierung von Lean Construction erfordert eine Veränderung der Unternehmenskultur. Die Bereitschaft zur Zusammenarbeit, Offenheit für Innovationen und das Übernehmen von Verantwortung sind entscheidend für den Erfolg. Diese Werte können nicht einfach per Vertrag verordnet werden, sondern müssen von den Beteiligten gelebt und verinnerlicht werden. Der intrinsische Antrieb zur Umsetzung von Lean Construction ist somit oft wirkungsvoller als eine vertragliche Festschreibung.